Zur Geschichte der Zinnowitzer Seebrücke
In einem Zinnowitzer Prospekt von 1887 liest man bereits:
„Gegenüber des Strandhotels und der Badeanstalt für warme Bäder befindet sich ein 22 Meter langes Bollwerk aus Holzstämmen, an dem Boote anlegen können.
Hier geschieht auch das Ein- und Ausbooten der Passagiere von den Dampfschiffen, die die Badeorte Misdroy, Heringsdorf und Saßnitz anlaufen. Auch fahren von hier aus Dampfschiffe zur Insel Oie und nach Lauterbach auf Rügen.“
Baubeginn für die erste richtige Zinnowitzer Seebrücke war etwa 1897.
Auf Postkarten aus dem Jahre 1898 ist schon ein kleiner Anlegesteg dargestellt, an dem Fischer- und Segelboote anlegen konnten.
Das Ausbooten war immer eine kipplige Angelegenheit, auch litten viele Gäste an der Seekrankheit und waren froh, wenn die strapaziöse Seereise beendet war.
Eine angenehmere und erholsamere Anreise war die Fahrt über das Achterwasser von Carnin herüber. Der erste Anlegesteg am Achterwasser in Zinnowitz war Privatbesitz der Familie Schult. Seit 1886 fuhren hier regelmäßig Dampfer und brachten Gäste, die mit der Bahn aus ganz Deutschland nach Carnin kamen, nach Zinnowitz.
1901 erhielt die Seebrücke zwei kleine Pavillons an den Ecken und einen achteckigen Pavillon in der Mitte, den Teepavillon. Sie hatte aber noch keinen Landungssteg.
Im Jahre 1904 wird dann der Bau eines Anlegesteges und einer Restaurationshalle auf der Seebrücke genehmigt.
In dem landespolizeilicher Konsens vom 25.05.1904 heißt es unter anderem: